Lieber Sam und Windelmaus

Es tut mir wirklich leid, was euch jetzt widerfährt. Ich hoffe sehr für euch, dass ihr den Mut nicht verliert und dass alles zum Schluss eine glückliche Wendung finden wird.

Für die einen sind 50 oder 100 Tausend € ein Pappenstiel, für die anderen ein fast unüberwindbares Hindernis, je nachdem ob man sie hat oder eben nicht. Bei uns in der Schweiz würde man bei einem Kreditbegehren in dieser Höhe wohl kaum bei einer Bank vorgelassen. Für solche Lappalien haben diese Herren mit Schlips nämlich keine Zeit. Und bei so geringen Kreditbegehren gilt man eher als ein Kleinkrimineller. Mehr Chancen haben da grosse Haie, denen der rote Teppich hierzulande noch so gerne ausgerollt wird. Zum Beispiel für Finanzjongleure wie einen Herrn Behring, der letzte Woche im Alter von 63 Jahren das Zeitliche gesegnet hat. Er hinterlässt ein Schuldenloch von 800 Millionen und tausende von ruinierten Anlegern, die ihm ihr Erspartes nachgeworfen hatten. Hoch bezahlte Winkelanwälte haben dafür gesorgt, dass der feine Herr seiner Lebtage keinen einzigen Tag hinter Gittern verbringen musste.

Für schlappe ca. 38 Mio hat sich dieser Tage ein junger EDV-Schnösel das Schloss Eugensberg in Salenstein am Bodensee unter den Nagel gerissen. Es gehörte vorher dem Milliardenpleitier Erb, welcher sich vor seinem bevorstehenden Haftantritt klamm und heimlich aus dem hiesigen Dasein davongeschlichen hatte. Es ist in der Tat im wahrsten Sinne des Wortes eine ver-rückte Welt, in der wir leben!

Ehrlich gesagt, man bekommt bei uns unter einer Million kaum eine Einfamilien-Kate mehr, vielleicht höchstens ein uraltes Reihenhäuschen in der Pampa, fernab jeglicher Infrastruktur. Bei einem Kredit von 1 Mio. werden dann 200‘000 Eigenkapital aus selbst Erspartem sofort bar auf die Hand fällig. Maximal die Hälfte davon darf aus vorzeitigem Bezug von erspartem Rentenkapital stammen. Das alles greift natürlich nur, wenn auch die Tragbarkeitsrechnung aufgeht, in diesem Beispiel wäre dies ein nachweisbares Monatseinkommen von +/- 12‘000.

Ich schreibe dies nicht, um euch zu entmutigen. Es soll nur aufzeigen, dass die Hürden nicht nur in Deutschland sehr hoch liegen. Nicht umsonst haben wir in der Schweiz die europaweit höchste Mieterquote von rund 70%. Aber eben, ohne dumbes Mietervolk kann das Grosskapital keine Renditeobjekte mehr in die Landschaft stellen!

Viel Glück und Erfolg wünscht euch der

Plasticlover



PS: Euer Inserat finde ich sehr gut! Hoffentlich trägt es entsprechende Früchte!

Hallo Sam,
ich habe in meiner "Vergangenheit" beim Bauträger, Baufinanzierungsbank, und "Zusammenarbeit mit Maklern" gelernt.
Kann daher nur aus eigener Erfahrung zustimmen.

Aus der "Ferne" kann ich Dir leider keinen Rat geben, auch dann hier nur aus der Erfahrung: Nie aufgeben.

Gruss Augusto

Neue Nachrichten ~ evtl. tut sich etwas
Hallo Leutz,
für alle die es interessiert, hier der neueste Stand der Dinge:
Nachdem wir uns in den letzten 14 Tagen einige Objekte angesehen haben ( die leider ALLE gruselig waren ! ) gab es heute für uns ein kleines Highlight am Horizont
Durch einen Zufall sind wir auf ein Objekt gestossen welches uns mehr als nur neugierig gemacht hat, das "Ding" wäre unser Traum.

Wir hatten heute sofort ein Treffen mit dem Inhaber, welcher zuerst etwas überrascht war bei unserer Anfrage, ob er "seinen Traum" evtl. verkaufen wolle, der uns dann aber ganz offen gegenüber stand.
Nun muß er selbst mit seinem Steuerberater sprechen, seinen Bankleuten etc., danach will er uns einen Kaufpreis nennen, bzw. auch den Pachtzins für die ersten 4 Jahre, erst nach Ablauf dieser Zeit werden wir (hoffentlich) kaufen können.

Jedenfalls ist es erst das 2. Objekt seit dem 14.Februar, ( unserer Abreise nach Oberstdorf ), welches uns zu 100% zusagt & ein echter HAMMER ist !
Siehe unter: "Wir sind dann mal wech..." http://www.sam47.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=3498&start=0&st=0&sk=t&sd=a
Nun drückt bitte alle mit uns zusammen die Daumen damit wir nicht wieder eine Absage bekommen, bzw. wir zeigen können was wir drauf haben und uns so eine neue Existenz aufbauen können ~ MEHR WOLLEN WIR DOCH NICHT

Sollte jemand von euch eine Idee haben wie wir auch mit "leeren Händen" so ein Objekt in 4 Jahren kaufen können, wir sind für jede INFO dankbar !
In ca. 3,5 Jahren könnten wir dann auch bei Banken eine eigene 3-Jahres-Bilanz vorweisen, aber private Investoren wären uns lieber, auch wenn sie für uns teurer sind.
Wir zahlen aber lieber 3% Zinsen an private Darlehensgeber, als nur ca. 1% an eine Bank, dafür waren unserer Erfahrungen mit Banken in den letzten Jahren zu schlecht um sie noch zu favorisieren !

Um in 4 Jahren mit einer Bank in´s Gespräch zu kommen benötigen wir zum heutigen Stand ca. 50% Eigenkapital, das wären dann +/- 400.000 €, plus 400.000 € zusätzl. Fremdkapital.
Der momentane Ertrag bei der Immobilie liegt bei Übernahme bei ca. 155.000 € Jahresumsatz, allein aus der Vermietung der 8 Gästewohnungen, ohne unsere Zusatzleistungen wie:
Physiotherapie ~ Wellness ~ Schwimmbad ~ Sauna ~ Café ~ Restaurant & Abendbar etc.
( all das wird bisher noch nicht angeboten )

Auf Grund der günstigen Lage des Objektes müssen wir auch unsere "Altkunden im Harz" nicht aufgeben, was uns wieder einen Vorteil von monatl. 1.000 € an Umsatz beschert, welcher auch noch ausbaubar ist.

Natürlich benötigen wir noch weitere und exakte Daten über die Neben- u. Personalkosten, das gibt noch viel Arbeit bis die Entscheidung auf beiden Seiten reifen kann, ob wir uns (a) das Objekt leisten können, aber auch (b) der Verkäufer diesen Konditionen zustimmen wird.
Die Immobilie(n) könnten für uns ein "Schnäppchen" werden, denn der eigentliche Marktwert liegt bei weit über 1 Million €.
Soweit für heute, es war ein langer Tag und ich bin müde... sagt der "olle"

Hallo SAM,

das klingt gut und durchdacht und ich drücke euch beide Daumen!

Gruß, Xaver

Moin Xaver...

Danke für die guten Wünsche !

Zum besseren Verständnis muß ich noch folgendes zufügen:
Ein weiteres PLUS bei der Finanzierung ist für uns, daß wir ab dem Kaufdatum auch die Einnahmen aus weiterer Verpachtung erhalten, da es noch 2 Ladenlokale in einem Nebengebäude gibt, die ca. 2.000 € Pacht einfahren pro Monat !
Den 3. Laden werden wir dann selbst bewirtschaften, d.h. mit unserer Abendbar (inkl. Restaurant im Hoteltrakt), auch hier werde ich das Ladenlokal plus den Restaurantteil vom Hoteltrakt trennen und als selbstständiges Unternehmen wird dann auch die monatl. Pacht von ca. 1.000 € an den "Eigentümer" ausgekehrt.
Zusätzlich werde (könnte) ich später auch noch den Wellnessbereich an meine "Maus" vermieten, dann hätten wir schon 4 Teilbereiche ausgegliedert aus dem Hotelkomplex, trotzdem bleibt alles in der "Familie".
( zudem haben wir noch 2 weitere Töchter auf die wir die "fremden" Ladenlokale (1+2) überschreiben könnten )

Plan "B" nennt sich noch ein "Verkäuferdarlehen", welches wir dem jetzigen Inhaber demnächst unterbreiten werden, wenn dieser sich mit seinen Beratern auf einen endgültigen Kaufpreis geeignet hat, ebenso wenn die monatl. Pachtzahlung zur Diskussion steht.

Ein Verkäuferdarlehen sieht vor, der Verkäufer stundet einen Teil des Kaufpreis und wandelt ihn somit um in ein Darlehen, was zwar für uns als Darlehensnehmer etwas teurer wird, aber so erhöht sich unser Eigenkapitalanteil
Teil 1:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verk%C3%A4uferdarlehen
Teil 2:
https://www.dmfin.com/aktuelles/verkaeuferdarlehen-bei-unternehmenstransaktionen/
Aus ökonomischen Gesichtspunkten ist die Bereitschaft zur Gewährung eines solchen Gesellschafterdarlehens beim Unternehmensverkauf aber immer auch ein großer Vertrauensbeweis für den Erwerber und die finanzierenden Banken.

Schließlich hat der verkaufende Unternehmer durch die Gewährung dieses Darlehens ein hohes Vertrauen in das eigene zu verkaufende Unternehmen bewiesen, so dass er durch die Kreditgewährung unterstellt, dass der Käufer das Darlehen auch „nur“ aus den Dividendenausschüttungen des erworbenen Unternehmen bedienen kann.

Da im Rahmen von Unternehmensverkäufen sehr hohe Informationsasymmetrien zwischen Käufer und Verkäufer bestehen, ist dies eine Möglichkeit dem Käufer zu signalisieren, dass der Kauf des Unternehmens auch wirklich interessant ist.

Der Unternehmer kennt sein Unternehmen mit allen Schwächen, Stärken, Chancen und Risiken sehr genau.
Der Käufer hingegen macht sich sein Bild von dem Unternehmen während des Kaufprozesses.
Die Gewährung des Darlehens wird durch den Käufer somit als Vertrauensbeweis und Glaubwürdigkeitsbeweis gewertet, im dem Sinne dass es keine Überraschungen oder versteckten Mängel gibt.
Um diesen der Spieltheorie entstammenden Gedanken weiterzuführen bedeutet dies im Gegenzug aber auch, dass mit Hilfe eines Verkäuferdarlehens der Käufer bereit sein sollte einen deutlich höheren Preis zu zahlen, da der Verkäufer durch das Darlehen glaubhaft versichern kann, dass das zu erwerbende Unternehmen auch den aufgerufenen Preis rechtfertigt.

Gerade beim Unternehmensverkauf im Rahmen der Unternehmensnachfolge kann ein Verkäuferdarlehen dabei helfen, einen angemessenen Kaufpreis zu realisieren.
Wer von euch noch mehr Ideen dazu hat ~ immer her damit ~ sagen

Hallo Sam und Windelmaus,

auch ich möchte nicht versäumen, Euch die Daumen für Euer Projekt zu drücken.
Möge dieses nach Wunsch gelingen und Ihr Euren Traum verwirklichen können.

Alles Gute wünscht Bamse

Hallo Sam--
wenn ich von Euren Sorgen und Nöten höre, dann danke ich jeden Tag, dass uns meine Mutter Minihäuschen mit Garten hinterlassen hat. Also keine Miete und Mieterhöhung.
Unsere Rente(zusammen) reicht gerade gut über die Runden--nicht mehr,oder weniger. Große Rechnungen sollten nicht kommen--aber --es gibt keinen Grund zur Klage.

Ja--dann drücken wir Euch alle Daumen, bleibt bei allem Ärger gesund.
Sehr herzlich
Rieke & Wilhelm

Hallo Sam,

Ich beobachte den Immobilienmarkt speziell in der nördlichen Oberpfalz seit Jahren.
Im Internet kann man da viele Hotels finden die jetzt verkauft werden sollen.
Das waren früher einmal regelrechte Goldgruben, jetzt sind diese Objekte runtergewirtschaftet und teilweise abbruchreif. Trotz des Booms an Immobilien sind solche Ruinen unverkäuflich und werden über Jahre von wechselnden Immobilienmaklern wie sauer Bier angeboten. Wenn Interesse besteht könnte ich solche Angebote aus dem Internet hier verlinken. In diesen Objekten haben viele Pächter angefangen, aber nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Man kann eben eine runtergewirtschaftetes Hotel nicht so eben mal gleich wieder hochfahren.
Wenn man sowas übernimmt, muss man jede Menge Geld und Zeit investieren um überhaupt marktfähig zu sein. Da kann man nicht mal ebenso sofort loslegen. Da würde es eine lange Durststrecke geben.
Auch ich wünsche Dir viel Erfolg. Leider stehtst Du auch noch unter Zeitdruck was die Sache nicht leichter macht.

Gruß Randy

Randy,
du schreibst doch selbst:
Da habe ich deine Empfehlung an SAM auch gerade nicht nachvollziehen können.

Nix für Ungut !
Grüße von Doris2

Hallo Sam und Windelmaus,
habe mit Betroffenheit gelesen, dass ihr mit der Suche nach einem geeigneten Objekt wieder von vorn beginnen müsst.

Da fragt man sich doch, warum können die Eigentümer nicht von Anfang an mit offenen Karten spielen ?

Ich drücke euch jedenfalls beide Daumen, doch noch in absehbarer Zeit etwas Ordentliches zu finden.

Beste Grüße von Werner