Re: windeln um bei 15 Jährigen nach Alkoholunfall


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Geschrieben von Heinz (D) am 16. Februar 2008 19:15:

Als Antwort auf: Re: windeln um bei 15 Jährigen nach Alkoholunfall geschrieben von - am 15. Februar 2008 15:01:

Zitat--->Ich finde nicht, dass eine Anzeige, weder gegen das Klinikum, noch gegen den Ausbilder nötig ist.---
Anzeige gegen die Klinik hat hier keiner gefordert, die sind mit solchen Fällen ohne jede Schuld belastet und müssen noch alle Künste aufbringen Leben zu retten
Zitat-->Deinem Jungen wird die Lust am Alkohol gehörig vergangen sein, das wird das Positive daran sein.---
Das wäre zu hoffen

Zitat--->Ich denke nicht, das eine Anzeige gegen die Klinik erfolgreich/sinnvoll wäre, sie haben ja deinem Kind im Prinzip nur geholfen.---
Das hat hier auch jeder so gemeint
Zitat--->Und der Arbeitgeber wird sich doch hüten, so etwas in die Akte zu schreiben, wer gibt zu einem Unter 16-Jährigem Alkohol gegeben zu haben, bzw. ihn dazu verführt zu haben...---
Was glaubst du eigentlich, was es für Möglichkeiten gibt, Personalakten auszufüllen und Berichte zu schreiben??? Gerade in Kliniken und solchen Großbetrieben werden permanent Beurteilungen und Verhaltungsweisen von Gruppenleitern bis zu höheren Vorgesetzten verfasst, die der Betroffene nicht einmal ahnt!!!! Deswegen habe ich so dringend auf die sachliche Zusammenarbeit mit einem Anwalt hingewiesen und verständliche Polemik abgelehnt. Der "kleine" aber "feine" Unterschied hier ist nämlich die Anwesenheit des Vorgesetzten! Und da ist der Grund zum Kuschen vorbei. Wenn ich lese -Ist ja nichts passiert-, kommt's mir hoch: Kopf in den Sand-Methode. Ein notwendiger Krankenhausaufenthalt ist massive Körperverletzung und da ist wohl etwas passiert! Ein 15-jähriger Azubi hat unter den Erwachsenen ungleich weniger Möglichkeit auszuweichen und evtl. nach Hause zu gehen, als wenn er mit Gleichaltrigen unterwegs ist, auch wenn dabei der Gruppenzwang bekanntermaßen hoch ist. Dann müßte er es als "Lebenserfahrung" abbuchen und da man kann froh sein, daß nichts passiert ist. Ein normaler Jugendlicher ist dann "geheilt" vom Saufen.
Im vorliegenden Fall ist der Arbeitgeber, vertreten durch den Küchenchef, anwesend gewesen, das ist der gewaltige Unterschied!

Ich würde mit meinen Jungen reden und meine Kinder haben nach irgendwelchem Mist, den sie anstellten, alles erzählt und wir haben nach Lösungen gesucht. In keinem Fall haben sie sich geweigert, Schaden zu beheben oder dafür gerade zu stehen und wir Eltern haben zu ihnen gestanden. In dieser Gemeinsamkeit haben sie selbst mit um Lösungen und Konsequenzen, auch vereinzelt Strafe beraten und sie eingehalten. Wenn dann im vorl. Fall alle Fakten auf dem Tisch liegen, ist ein hartes Gespräch mit dem AG, in dem keine Ausflüchte seitens des Küchenchefs zulässig sind, erforderlich. (Natürlich ohne den Jungen) Er muß wissen, daß die Eltern nun genau hinsehen und aufpassen. Den Hinweis auf evtl. Mobbing kann man anklingen lassen und wenn er nur halbwegs intelligent ist, wird er sich hüten, den Jungen ungerecht zu beurteilen. Über das Gespräch würde ich eine Aktennotiz fertigen, einen Durchschlag unterzeichnen lassen und dann ist nämlich ein gewaltiges Pfand in meiner Hand gegen eine ungerechte Beurteilung oder nachträglicher falscher Darstellung. ( Sehr oft! )
Wenn man die echte (!) Erkenntnis der Reue gewinnt, kann man es dabei belassen und der Junge sollte zum normalen Alltag übergehen und das Thema den Kollegen gegenüber abwimmeln.
So schützt man auch Wiederholungen mit anderen Azubis. Manche aus einer Küche sind dem Alkohol übrigens nicht abgeneigt: gewaltiger Stress und Alkohol in Griffweite ist eine schlechte Sache.

Auch wenn wir hier vom eigentlichen Thema nun abgewichen sind, sollten ab und zu auch mal andere Randthemen, die sich daraus ergeben nicht verboten sein und so habe ich einfach meine Gedanken geschrieben.
Ein Anliegen war mir auch, Pflegepersonal klar aus der Schußlinie zu holen. Wer die Anmerkungen meiner Vorschreiber dazu nicht ernst nehmen will oder glaubt, kann bestimmt mal bei Großveranstaltungen den Helfern von Malteser/DRK oder auch anderen über die Schulter schauen. Bin mal gespannt, wieviel Würgereize da so zusammen kommen. Da ist ein Pflegeheim mit Demenzkranken noch harmlos gegen. Hier hat man Mitleid, dort muß man seine Wut im Zaum halten.

Trotzdem ein schönes Wochenende mit viel Sonne, wünscht
Heinz




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