Re: Die erste Nacht in Windeln


  Neues Inkontinenzforum für Erwachsene  

Geschrieben von Dietmar am 18. Mai 2006 00:53:

Als Antwort auf: Die erste Nacht in Windeln geschrieben von Kathrin am 16. Mai 2006 21:57:

>Hallo,
>ich habe mich letzte Woche von meinem Freund getrennt und wohne nun wieder bei meiner Mutter. Leider mache ich auch seitdem wieder nachts ins Bett. Meine Mutter meint, das wird wieder vorbei gehen, möchte aber, dass ich bis auf Weiteres nachts Windeln trage. Ich sagte Ihr dass das ok ist und sie hat mir dann Windeln besorgt. Gestern habe ich dann zum ersten Mal wieder Windeln an. Sie hatte mir Einlegewindeln, Netzhöschen und 3 Inkontinenzslips gekauft. Ich habe dann die Windel und das Netzhöschen angezogen und kam mir schon ziemlich blöd vor. Als ich dann aus dem kleinen Karton den Inkontinenzslip herausnahm, bin ich fast umgefallen. Das war kein Slip, sondern riesige Gummihosen für Erwachsene. Ich zog das Ding erst mal nicht an , sonder meine Schlafanzughose über die Windel und legte mich ins Bett.
>Als meine Mutter hereinkam um mit mir noch was zu besprechen, sah sie, dass ich die Gummihose zwar ausgepackt hatte, aber nicht trug. Nach einigen Hin und Her überzeugte sie mich, dass es doch besser war die Windelhose noch überzuziehen. Ich musste nicht mal meine Schlafanzughose ganz ausziehen, da die Gummihose an beiden Seiten Druckknöpfe hatte. Ich kam mir echt komisch vor und ging aber so verpackt ins Bett.
>Und meine Ma hatte wieder mal Recht. Am nächsten Morgen wachte ich in total durchgeweichten Windeln auf. Das Bett war aber trocken.
>Soweit zu mir.
>Vielleicht berichte eine von Euch mal von ihren Erlebnissen.
>Gruß

Hallo,

hier meine Beginn bezüglich nächtlicher Windeln. Im Alter von 43 Jahren bekam ich - wie sich später herausstellte - auf Grund einer verschleissbedingten Rückenmarksqutschung in der HWS Nervenstörungen an den oberen und unteren Gliedmaßen. Gleichzeitig kam es vor, daß immer häufiger morgens mein Bett vollkommen naß war. Nach eingehender Untersuchung wurde mir zu einer Operation - zu Entlastung des Rückenmarks - geraten. Hinsichtlicher der Blasen-störung bekam ich den Rat, mir im Sanitätsgeschäft Windeln und eine Schutzhose zu besorgen. Ich habe einige Zeit gebraucht, um mich im entsprechenden Fachgeschäft beraten zu lassen. Habe mich dann damals für Windel-Slips und für eine Gummihose in Schlupfform entschieden. Diese habe ich aber auch nicht gleich benutzt. Jedesmal, wenn ich - vor dem Zubettgehen - die Windel und die Gummihose sah, schämte ich mich. Ich konnte mir nicht vorstellen, plötzlich wieder - wie ein Baby - Windeln tragen zu müssen. Doch nach weiteren "feuchten"
Nächten habe ich dann - der Vernunft gehorchend - erstmals eine Pampers und eine Gummihose angezogen. Es war ein sehr ungewohntes Gefühl. Mit einer gewissen Scham bin ich dann eingeschlafen. Als dann am nächsten morgen nur die Windel und nicht mehr das Bett nass war, konnte ich dem ganzen erste positive Züge abgewinnen. Trotzdem empfand ich das Anlegen von Windeln und der Gummihose noch längere Zeit als ungewohnt. Trotz Operation ist die nächtliche Inkontinenz geblieben. Mittlerweile habe ich aber voll akzeptiert, daß Windeln und Gummihosen - krankheitsbedingt - zu meinem Alltag gehören. Deshalb fällt es mir auch jetzt nicht mehr so schwer, mir - wegen einer zunehmenden Drang-inkontinenz auch häufiger tagsüber Windeln und Gummihosen anzuziehen.
Da bei Ihnen ein psychisches Ereignis zum Bettnässen geführt hat, besteht eine große Chance, daß Sie - im Gegensatz zu körperlichen Schäden - nach einer Übergangsphase wieder "trocken" werden können. Bis dahin nehmen Sie wirklich einfach die Windeln und die Gummihose als notwendiges Hilfsmittel an.
Liebe Grüße



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