Re: Die gelbe Gefahr


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Geschrieben von Marcel am 05. Dezember 2007 11:46:

Als Antwort auf: Re: Die gelbe Gefahr geschrieben von Christina (w/41) am 04. Dezember 2007 22:49:54:

Hallo Christina,
das finde ich toll, dass Du auf diese Art und Weise Stellung genommen hast, weil gerade die Chinesen in der Zeit zwischen 1850 und 1950 ein geschundenes Volk waren und von allen möglichen Staaten immer wieder ausgenutzt und unterdrückt wurden. Deutschland hat ja schon durch Kaiser Wilhelm seinen Beitrag dazu geleistet - er hielt ja am 27.07.1900 in Bremerhafen vor Abfahrt der kaiserlichen Flotte die sogenannte "Hunnenrede" - deshalb sollten wir uns hüten, diese Hetzkampagne fortzusetzen - egal in welchem Medium dies auch immer geschieht.
Ich stelle einen Auszug dieser Rede in meinen Beitrag, damit man nachvollziehen kann, wie mit den Chinesen "umgegangen" wurde - alles andere als menschlich:

"Große überseeische Aufgaben sind es, die dem neu entstandenen Deutschen Reiche zugefallen sind, Aufgaben weit größer, als viele Meiner Landsleute es erwartet haben. Das Deutsche Reich hat seinem Charakter nach die Verpflichtung, seinen Bürgern, wofern diese im Ausland bedrängt werden, beizustehen. Die Aufgaben, welche das alte Römische Reich deutscher Nation nicht hat lösen können, ist das neue Deutsche Reich in der Lage zu lösen. Das Mittel, das ihm dies ermöglicht, ist unser Heer.

In dreißigjähriger treuer Friedensarbeit ist es herangebildet worden nach den Grundsätzen Meines verewigten Großvaters. Auch ihr habt eure Ausbildung nach diesen Grundsätzen erhalten und sollt nun vor dem Feinde die Probe ablegen, ob sie sich bei euch bewährt haben. Eure Kameraden von der Marine haben diese Probe bereits bestanden, sie haben euch gezeigt, daß die Grundsätze unserer Ausbildung gute sind, und Ich bin stolz auf das Lob auch aus Munde auswärtiger Führer, das eure Kameraden draußen sich erworben haben. An euch ist es, es ihnen gleich zu tun.

Eine große Aufgabe harrt eurer: ihr sollt das schwere Unrecht, das geschehen ist, sühnen. Die Chinesen haben das Völkerrecht umgeworfen, sie haben in einer in der Weltgeschichte nicht erhörten Weise der Heiligkeit des Gesandten, den Pflichten des Gastrechts Hohn gesprochen. Es ist das um so empörender, als dies Verbrechen begangen worden ist von einer Nation, die auf ihre uralte Kultur stolz ist. Bewährt die alte preußische Tüchtigkeit, zeigt euch als Christen im freundlichen Ertragen von Leiden, möge Ehre und Ruhm euren Fahnen und Waffen folgen, gebt an Manneszucht und Disziplin aller Welt ein Beispiel.

Ihr wißt es wohl, ihr sollt fechten gegen einen verschlagenen, tapferen, gut bewaffneten, grausamen Feind. Kommt ihr an ihn, so wißt: Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht. Führt eure Waffen so, daß auf tausend Jahre hinaus kein Chinese mehr es wagt, einen Deutschen scheel anzusehen. Wahrt Manneszucht. Der Segen Gottes sei mit euch, die Gebete eines ganzen Volkes, Meine Wünsche begleiten euch, jeden einzelnen. Öffnet der Kultur den Weg ein für allemal! Nun könnt ihr reisen! Adieu Kameraden!"

Diese Tradition wurde ja bekanntlich in den 30er Jahren von einem gewissen A.H. fortgesetzt und auf eine Vielzahl von Völkern ausgeweitet. Deshalb möchte ich nochmals an alle Forenschreiber apellieren, erst darüber nachdenken, was sie schreiben und erst dann einen Beitrag verfassen.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel

>Hallo,
>vorweg: hinsichtlich Markenpiraterie bzw. schadstoffhaltigen Billigprodukten stimme ich euch uneingeschränkt zu.
>Den Ausdruck "die gelbe Gefahr" möcht ich aber nicht so stehen lassen, da ich persönlich diesen Ausdruck nicht als ironisch, sondern als diskriminierend empfinde.
>Daher erlaube ich mir, kurz den historischen Kontext anzureißen:
>Der Ausdruck stammt aus Zeiten des Boxer-Aufstandes (1899).
>Mit dem Boxer-Aufstand wehrten sich die Chinesen gegen die imperialistischen Mächte (insbesondere europäische Staaten und Amerika), die China während des Zweiten Opiumkrieges (1857-1860) gewaltsam für den Handel mit dem imperialistischen Staaten geöffnet hatten, um so eigene Handelsvorteile zu erzielen.
>Wer zu diesen Themen näheres wissen möchte, guckt bei Wikipedia oder google unter den entsprechenden Suchbegriffen aetsch
>Vor dieser "gewaltsamen Öffnung" war China übrigens Jahrhunderte lang friedlich und abgeschottet als Hochkultur mit seinen diversen Dynastien (aus europäischer Sicht) "dahingedümpelt".
>Beste Grüße
>Christina



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