Re: Eigene Kinder und Windeln


  Neues Inkontinenzforum für Erwachsene  

Geschrieben von Silke am 21. Dezember 2006 17:07:

Als Antwort auf: Eigene Kinder und Windeln geschrieben von Heike am 20. Dezember 2006 09:28:

>Hallo,
>vor einem halben Jahr hatte ich mal meine Situation hier im Forum geschildert.
>Ich habe einerseits seit der Geburt meiner jüngeren Tochter vor 1 1/2 Jahren Inkontinenzprobleme. Andererseits habe ich auch entdeckt, wie angenehm es für mich sein kann in die Hose zu machen und Windeln anzuziehen.
>Mein augenblickliches Problem hat mit meiner älteren Tochter (4 Jahre) zu tun. Ich versuche ihr zur Zeit mühsam die Windeln abzugewöhnen. Zwingen mag ich sie nicht, aber so langsam sollte sie zumindest tagsüber trocken werden. Ich denke, sie möchte auch keinen "Nachteil" gegenüber der kleinen haben.
>Irgendwie fühle ich mich schlecht dabei, ihr die Windeln abzugewöhnen und selbst welche zu tragen und Lust daran zu haben. Ich habe auch Angst, dass sie merkt, dass ich Windeln trage. Dann mag sie wahrscheinlich gar nicht mehr, und das Argument mit "du bist doch schon groß" zieht gar nicht mehr. Und ich möchte natürlich nicht, dass sie es irgendwo erzählt.
>Manchmal ist es wirklich schwierig und ich denke, irgendwann wird sie mal meine Windeln finden oder mich im Bad überraschen, wenn ich mir die Vorlage oder Windel wechsele. Auch ganz einfache Situationen werden dann zum Problem. Neulich waren wir im Schwimmbad. Ich habe mir dann zwei Frotteeslips übereinander angezogen und gehofft, dass sie meine Vorlage nicht bemerkt.
>Hat jemand von euch Kinder und Erfahrungen?
>Viele Grüße
>Heike
Hallo Heike,

ich will auch was zu Deiner Frage loswerden. Hier im Forum kennt man mich ja. Deswegen nur ganz kurz, wie das bei mir war. Bis ich in die Schule kam, war ich tags und nachts gewindelt. im kiga haben die schwestern eher riskiert, daß ich in die hosen mache (was, glaub ich öfter vorkam), als daß meine Mutter mich gewindelt reinschicken durfte. Gefiel meiner Mutter zwar nicht, aber gleich zuhause bekam ich sofort wieder eine Pampers hin. Für die Nacht gewindelt war ich, wegen meiner Bettnässerei, mit kurzer Unterbrechung, bis ich fast 16 war. Tagsüber bekam ich von meiner Mutter auch als Schülerin noch hin und wieder Pampers angelegt. Jetzt bin ich 27 und seit über vier Jahren wieder ständig gewindelt. Ich glaube, daß die Windeln bei mir sicher notwendig waren um meine Hosen und das Bett zu schützen. Aber die Windel war auch Macht- und Druckmittel meiner Eltern und ich rächte mich oft, indem ich mit Absicht in meine Pampers machte. Ohne den gewünschten Erfolg natürlich. Aber was ich sagen will: Vielleicht hätte ich heute die Windeln nicht so dringend nötig, wenn meine Eltern anders mit dem Thema und ohne Zwang mir gegenüber umgegangen wären. Damit komme ich dazu, was ich meine, wie Du dich deiner Tochter gegenüber verhalten sollst:

Zwing Deine Tochter keinesfalls pro oder contra Windeln! Gut, wenn sie in die Hose oder Bett macht, wirst auf Pampers nicht verzichten müssen. Aber bitte nicht mit Gewalt Pampers aufzwingen oder abgewöhnen. Du brauchst selber Windeln? Dann geh ganz offen damit um! Nicht daß Du ständig gewindelt vor Deiner Tochter rumläufst um dich damit vor ihr zu produzieren. Aber was macht es, wenn sie weiß, daß Du Windeln brauchst, wenn Du ihr erklärst, daß Du da eine Krankheit hast. Dann finde ich das unproblematisch. Heißt aber nicht, daß Du dich demonstrativ vor ihr Wickeln sollst oder sonstwas.

Liebe Grüße

Silke



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