Re: Re an Baldr...


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Geschrieben von Mark am 25. September 2006 01:48:

Als Antwort auf: Re an Baldr... geschrieben von Admin SAM (m/54) am 24. September 2006 23:58:57:

Hallo Sam

Gestatte mir auch hier noch, in der Hoffnung diesmal meinen Standpunkt klarer verständlich zu machen, einen Einwurf der mir wichtig erscheint.

>Ich bin aber durchaus ein Verfechter der Meinung, daß man in Ausnahmefällen
>durchaus die "Freiheit" solcher Menschen bechneiden darf, und sogar MUSS.

Die Frage ist wer das Entscheidet, wer darf sich die Autorität anmaßen zu entscheiden wie Menschen leben dürfen und wann man sie mit mit rabiaten Mitteln zu ihrem Glück zwingen muss? Ok, du magst sagen bei Leuten die sich mit Alkohol zugrunde richten ist das angemessen. Aber warum dann nicht auch bei Rauchern? Oder bei Menschen die ihren Körper mit ihrem Übergewicht zerstören? Alles ein Frage wo man die Grenze zieht, und das ist meistens da wo es einen selber Betrifft. Vom hohen Ross der gefühlten eigenen moralischen Überlegenheit zeigt es sich auch immer leicht auf andere. Ich ertappe mich selbst oft dabei, ein Beispiel hab ich in dieser Diskussion ja auch schon geliefert. Der beste Schutz gegen dieses Dünkel ist es den anderen soweit wie möglich so leben zu lassen wie er das möchte. Wenn sich jemand selbst schaden will soll er das tun, ich kann ihm Hilfe anbieten, aber ich sollte ihm nicht mit Gewalt meinen Willen aufzwingen.

Oder lass es mich noch anders versuchen. Wenn ich deine Webseiten und deine Aussagen richtig interpretiere, trägst du Windeln nicht nur aus rein medizinischen Gründen, womöglich benutzt du sie auch. Mach mal eine Umfrage auf der Straße und frage wieviel Leute das für abartig halten, ich wette du würdest eine Mehrheit dafür finden. Womöglich sogar für die Behauptung, wer sich selbst in die Hose macht hat auch seine Würde verspielt. Würde es dir gefallen wenn dich diese Mehrheit in ein Umerziehungslager steckt, um dich von deinen Neigungen zu kurieren? Oder fändest du es nicht auch besser, stattdessen einfach die Möglichkeit zu einer Psychotherapie zu bekommen, falls du für dich selbst das Gefühl hättest mit der Situation nicht klarzukommen.

Ich hoffe diesmal ist es mir eher Gelungen den Kern meines Standpunktes begreiflich zu machen.

Ansonsten teile ich viele deiner Ansichten zum Alkoholmisbrauch und zur Mangelhaften Erziehung durch die Eltern. Nur bei den Konsequenzen sind wir uns wohl uneins. Ich plädiere eher dafür an die Ursachen zu gehen, z.B. strenge Verkaufsbestimmungen für Alkohol, ein generelles Werbeverbot oder auch höhere Alkoholsteuern, und drastischere Strafen für Leute die sich da nicht an den Jugendschutz halten bzw. auf die Eltern Druck auszuüben angemessen auf ihre Kinder einzuwirken.

Mark




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