Ute: "Windelwechsel unterwegs" Antworten auf die Zuschriften, die ich bekam


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Geschrieben von Silke am 18. April 2006 17:35:

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich auf Ute´s Frage hier „Windelwechsel unterwegs“ geantwortet habe, bekam ich e-mails, in denen mir einige Fragen gestellt wurden. Vielleicht kann ich die Fragen hier für alle beantworten, da das bestimmt auch für einige von Euch wichtig ist. Ich muß weiter ausholen, weil meine Leidensgeschichte mit Unterbrechungen schon mein ganzes Leben besteht. Mit Unterbrechung vom einem halben Jahr, im Alter von 14, nämlich von einem Schullandheimaufenthalt bis zur Trennung meiner Eltern, war ich regelmäßige Bett- und gelegentliche bis häufige Hosennässerin. Bis ich knapp 16 war, wollte meine Mutter mit Recht bei mir in der Nacht deshalb nicht auf Windeln verzichten. Tagsüber war ich ab der 1. Klasse meist nicht gewindelt. Seltener hatte ich mein großes Geschäft in der Pampers bzw. Hose. Ab 16 war ich dann, bis auf kleinere Unfälle beim Husten, Niesen und Lachen, sowie in Schwimmbecken bzw. Badewanne sauber. An große Unfälle in meine Hose kann ich mich ab diesem Zeitpunkt bis ich 22 war, nicht erinnern. Aber vielleicht habe ich da auch nur etwas verdrängt. Jedenfalls konnte ich zwischen 16 und 22 auf Windeln verzichten. Vor gut vier Jahren also passierten mir innerhalb weniger Wochen mehrere kleine und große Unfälle in die Hose, leider in der Öffentlichkeit, zuletzt, als ich mit einer guten Freundin im Kino war. Aus Scham und Angst griff ich dann mit 22 Jahren wieder zur Windel und wickelte mich Tag und Nacht. Ich dachte mir, besser eine Pampers am Po, als eine nasse und volle Jeans! Sowie ich mich regelmäßig windelte, häuften sich auch die kleinen und großen Unfälle. Zum Glück dann in meine Windel! Aus Bequemlichkeit und aus Angst, daß sowieso wieder Unfälle passieren würden und ich zudem nicht wußte, wann das sein würde, machte ich dann mit Absicht alles in mein Windelpaket rein, so daß ich nur noch die Windel und keine Toilette mehr benutzte. Außerdem gingen die allermeisten Windeln beim Aufmachen immer kaputt. Verschwenden wollte ich keinen sauberen Inkontinenzslip und benutzte daher diesen immer gemäß seiner Bestimmung bevor ich wechselte. Für die Nacht hatte ich die Befürchtung, dass ich wieder bettnässen würde und hab mich dafür gewindelt. Sonst mußte ich nachts immer mindestens ein bis zweimal raus auf Toilette. Jetzt hatte ich die Windel dran, ich hatte die Angst, dass ich sowieso bettnässen würde und nicht wüsste wann und ich wollte die saubere Windel nicht kaputt machen. Wenn ich dann nachts mußte, ließ ich die Windel an und nässte ein. Die Pampers hielt mich trocken, ich konnte mit der leeren Blase wieder schlafen und es war sehr bequem nicht aufstehen zu müssen. Ich schämte mich zwar für mein Verhalten, fand es aber auch irgendwie logisch. Anfangs tat ich mir schwer, im Liegen einzunässen, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich dran und fing an im Halbschlaf das kleine Geschäft in meine Windel zu machen. Seit eineinhalb Jahren wache ich nachts nicht mehr auf, wenn ich klein muß und auch nicht, wenn ich einnässe. Ich mache abends eine frische Windel hin und morgens ist sie meistens schon wieder nass. Seit einem Jahr geht es mir mit dem kleinen Geschäft am Tag genauso, wie in der Nacht. Selten merke ich, wenn ich muß, meistens läuft es schon, wenn ich es überhaupt merke und aufhalten kann ich es dann auch nicht mehr. Und wenn ich es doch mal merke, mach ich mit Absicht in meine Windel, weil ich weiß, dass es irgendwann sowieso unbewusst geschieht oder meine Pampers eh schon nass bzw. voll ist. Mit dem großen Geschäft ist es mittlerweile ähnlich. Wenn ich was merke, was auch immer seltener wird, drücke ich einfach, ohne viel drüber nachzudenken. Mal wird meine Pampers dabei voll, mal nicht. Oft merke ich erst eine viertel oder sogar halbe Stunde später, dass schon wieder das große Geschäft in meiner Windel ist. Auch hier mache ich mir keine große Mühe mehr und auch mal mit Absicht groß in meine Windel. Über Geruchsbelästigung hat sich noch nie einer bei mir beschwert! Ich habe in der Öffentlichkeit immer eine Gummihose drüber, die den Geruch, auch einer vollen Windel gut einschließt. Ich nehme nur die dicksten Windelpakete und das fühlt sich für mich schon so an, als würde ich wie eine Ente mit dem Windelpaket am Po watscheln, erst recht, wenn meine Windel richtig voll ist. Aber das ist wohl sehr subjektiv. Gesagt hat noch selten jemand etwas. Manchmal bleibt nichts anderes übrig, als auch mit dem großen Geschäft in der Windel, stundenlang zu sitzen oder rumzulaufen. Da ich mich immer supergut im Windelbereich eincreme und alle Haare im Windelbereich entferne, war ich nie wund. Außerdem ist das kleine Geschäft viel aggressiver als das große. Zudem sind die Windeln ja dafür gemacht, dass es mal länger darin ausgehalten werden muß. Ob ich jetzt mit oder ohne Absicht in meine Windel mache, genieße ich doch die Sicherheit so eines dicken Windelpaketes.

So, ich hoffe, ich habe jetzt alle Fragen beantwortet und darf das von Sam aus so stehen lassen.

Liebe Grüße,

Silke



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