Windeln: Zwar aus Spaß, aber sie belasten trotzdem...


  Neues Inkontinenzforum für Erwachsene  

Geschrieben von WoW-ler am 27. Februar 2006 20:25:

Hi all!

Habe heute etwas im Forum rumgelesen und habe beschlossen auch mal zu posten. Ich weiß nicht genau pb ich hiermit an der richtigen Addresse bin, aber gut...

Seitdem ich ca. 11 Jahre alt war haben Windeln auf mich eine große Faszination ausgeübt. Ich wünschte mir oft selber wieder Windeln tragen zu können/dürfen.

Als ich 17 war fuhren meine Eltern während der Pfingstferien für eine Woche in den Urlaub. Damals bestlellte ich kaum das meine Eltern aus der Tür waren im Netz eine Packung Molicare Super Plus. Es war wunderschön das Paket aufzureissen und mich zu wickeln.

Meine Eltern kamen heim, ich versteckte die übrig gebliebenen Windeln und machte mir keine weiteren Gedanken, es war eine schöne Woche gewesen. Kurz darauf fand meine Mutter die versteckten Windeln, ich versuchte ihr zu erklären, dass mich aus Gründen die ich nicht kenne, Windeln und das Windeltragen faszinieren. Es gab großen Streit, aber mit der Zeit wuchs Gras über die Sache. Seitdem habe ich mit meinen Eltern keinen Ton mehr über Windeln verloren.

Kurz vor meinem 18 Geburtstag wurde nach mehreren Anfällen eine Myoklonus-Epilepsie festgestellt. Ich bekam Anti-Epileptika verschrieben und die Symptome verschwanden praktisch gänzlich.

2003 zog ich zwecks Studium (Lebensmittelchemie) in eine andere Stadt und in meine erste eigene Wohnung. Dort konnte ich meinen Bedürfnissen, Wünschen oder wie man es auch nennen mag freien Lauf lassen.

Ein Jahr später lernte ich an der Uni meine heutige Freundin kennen. Die Gedanken an Windeln wurden immer weniger und verschwanden irgendwann fast ganz. Im letzten Jahr jedoch häuften sich auf einmal die Myoklonien (zum Glück keinen großen Anfall!) und fast jedesmal nässte ich ein. Mit einer Erhöhung der Medikamenten-Dosis war dies schließlich wieder in den Griff zu bekommen, jedoch in der Zeit in der die Dosis eingestellt werden sollte traten die Myoklonien weitherhin auf, so daß mir der Arzt riet für die Übergangsphase Windeln zu tragen (es wären ja auch nur 1-max 3 Wochen). Tagsüber trug ich Tena Slips Plus und nachts die Maxi.

Meine Freundin sagte ich sollte mir mal keine Sorgen machen, das würde schon wieder werden. Nachts Windeln tragen zu müssen machte mir wenig aus, meine Freundin wußte ja Bescheid und sonst sah mich ja keiner. Tagsüber legte sich das Unwohlsein auch nach ein paar Tagen nachdem mir meine Freundin versicherte das nichts zu sehen sei. Und wenn es selbst ihr nicht auffällt, dann fällt es wohl auch keinem anderen auf. War auch so.

Im Endeffekt war ich 3,5 Wochen auf Windeln angewiesen. Leider konnte es meine Freundin nicht so leicht nehmen wie zunächst gedacht. Neben ihrem gewickelten Freund zu schlafen war anscheinend doch schlimer als gedacht. Jedenfalls zog sie in ihre Wohnung zurück, und wir trennten uns.

Ironischerweise lernte ich während der 3,5 Wochen wieder Spaß an den Windeln und am Windeltragen zu haben und bis heute sind die Gedanken an die Windeln nicht großartig weniger geworden.

Tja, einige Wochen nach der Trennung kamen wir uns auf einem Schulfest wieder nähre und kamen bald darauf auch wieder fest zusammen und waren glücklich wie nie.

Ich meinerseits nutze häufiger die Zeiten an denen meine Freundin nicht da war zum Windeln tragen.

Nächstes Wochenende ziehen wir in die erste gemeinsame Wohnung. Diese Woche verbringt meine Freundin bei ihren Eltern und ich sitze gewickelt vorm Rechner...

Irgendiwe fühle ich mich schmutzig, dreckig, unehrlich ihr gegenüber, fast als würde ich sie mit den Windeln betrügen... Ich freue mich aufs Zusammenziehen, aber habe Angst wie es mit meiner "Leidenschaft" weitergeht. Werde ich noch Gelegenheiten habe sie ab und zu auszuleben? Wenn nicht, wird mich das irgendwann in meiner Beziehung unglücklich machen?

Puhhhh... Das tat gut das mal loszuwerden.

Liebe Grüße

aus Nordbayern

Tom



Antworten:


  Neues Inkontinenzforum für Erwachsene