Re: Umweltschutz


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Geschrieben von Maethor am 19. September 2005 00:49:

Als Antwort auf: Re: Umweltschutz geschrieben von Ulli am 18. September 2005 21:52:

Hallo Ulli,

Natürlich ist es immer möglich dass Lobbyisten die Hände im Spiel haben. "Traue nur Statistiken, die Du selbst gefälscht hast", heisst das Sprichwort. Lobbyismus wird jedoch nicht nur von der Industrie, sondern auch von der "Gegenseite" betrieben.
Ich finde die in der Studie bei forum-hygiene.de angestellten Berechnungen schlüssig. Vergleiche mit den Aussagen auf http://www.zwergen-paradies.de/index.html?warum_stoffwindeln.htm: "Ein Kind das mit Einwegwindeln gewickelt wird verursacht in seiner Wickelperiode ca 1 Tonne Müll." (Zitatende) Die Vorstellung, dass so ein kleines Würmchen eine Tonne (1000kg) Abfall produziert ist absurd. Wenn man großzügig von einer Wickelzeit von vier Jahren ausgeht wären das 2,7kg Müll pro Tag. Das entspräche dem Trockengewicht von rund 50 Babywindeln täglich! Ganz offensichtlich wurde das Gewicht der Ausscheidungen mit einberechnet, obwohl Pipi nicht toxisch und sogar hervorragend biologisch abbaubar ist. ;) Im nächsten Absatz heißt es "Ein Kind verbraucht in seinem Windelleben ca. 4000-6000 Windeln.", woraus zu errechnen ist wieviel Müll ein Kind mit Einwegwindeln tatsächlich produziert. Gesetzt 55g als Gewicht der trockenen Windel bei 5000 Windeln wären das 275kg.
Auf einem anderen Blatt steht wieviele Windeln inzwischen in Müllverbrennungsanlagen verwertet werden, statt auf Halden die Landschaft zu verschandeln. Die PE-Folien in den Windeln und andere Bestandteile wie Superabsorber mögen nicht bzw. nur sehr langsam biologisch abgebaut werden, doch toxisch sind sie andererseits auch nicht.

Gruß,
Maethor

>>Hallo Carola,
>>Wie Tom schon sagte, neuere Untersuchungen beweisen, dass Einwegprodukte keineswegs so umweltschädlich sind wie lange gedacht. Die alten Annahmen beruhten wohl eher auf falschen Zahlen und einem "politisch korrekten" Denken, dass waschbare Produkte ökologisch sinnvoller sein müssten.
>>Einzelheiten siehe z.B. dort: http://www.forum-hygiene.de/studien/display.html?01+oekonom
>>und dort: http://www.forum-hygiene.de/themen-thesen/themen-thesen-7.html
>>Fazit der Studien: In puncto Umweltfreundlichkeit/Umweltschädlichkeit nehmen sich Einweg- und Mehrwegprodukte nichts.
>>Deiner Tochter ist die Gummihose offenbar unangenehm, was durchaus nachvollziehbar ist. Manche Menschen bekommen durch den Gummi oder das PVC Hautreizungen, schwitzen extrem oder sie mögen einfach das Tragegefühl nicht. Lass Deine Tochter doch das Hilfsmittel aussuchen, mit dem sie am besten zurecht kommt - das sind offenbar die Pampers.
>>Wenn Du herausfinden willst was Deine Tochter mit den Gummihosen durchmacht, hilft wohl nur selber ausprobieren. zwinker
>>Gruß,
>>Maethor
>Lieber Maethor,
>was „wissenschaftliche Studien“ angeht, bin ich äußerst skeptisch. Für praktisch sämtliche Fachbereiche gibt es Sponsoren, die „wissenschaftliche Studien“ finanzieren, Statistiken frisieren um Marktanteile zu gewinnen bzw. zu steigern. Man kann sich da auf nichts verlassen. Ich selber erlebe das z.B. beruflich tagtäglich im Baustoffsektor.... vielfach Totalverarschung!
>Glaubst Du wirklich , daß z.B. Procter & Gamble, der weltweit größte Hersteller von Wegwerfwindeln (Pampers) mit einem Jahresumsatz von über 50 Milliarden US-Dollar (deutlich mehr als der Wehretat der Bundeswehr) friedlich zusehen würde, wenn es sich herausstellen sollte, daß die Umweltbilanz bei Stoffwindel und Gummihose besser sei und auf Dauer vor allem preiswerter sei?
>Gruß Ulli
>PS.: Ich selber bin davon überzeugt, daß Stoffwindeln und Gummihosen, bezügl. Preis und Umwelt eindeutig günstiger sind, muß aber zugeben, daß es aber auch wesenlich arbeitsaufwendiger und unbequemer ist als die "Ex und Hopp"-Windel



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